Wie schreibe ich einen Praktikumsbericht?
Der folgende Artikel gibt eine Übersicht über den Aufbau eines Praktikumsberichts und zeigt Schritt für Schritt auf, wie ein Praktikumsbericht gegliedert werden kann. Zusätzlich gibt es Informationen über die einzuhaltende Form, Formatierungen und die optischen Möglichkeiten. Im Anschluss gibt es ein umfangreiches Beispiel für einen Praktikumsbericht auf Mittelstufenniveau (7-10 Klasse).
Der Sinn eines Praktikumsberichts ist die hinreichende Dokumentation, eines in der Regel mindestens zwei Wochen dauernden Betriebspraktikums in einem Betrieb. In der Schule wird das Praktikum meistens zwischen dem 8 und 10 Schuljahr absolviert, und soll einen ersten Eindruck in ein bestimmtes Berufsfeld, eher aber noch in die Arbeitswelt an sich geben.
Die nun folgende Gliederung zeigt einen möglichen Aufbau für einen Praktikumsbericht. Allerdings sollte man im Falle, dass der Lehrer bereits einen Aufbau vorgibt, natürlich diesen vorziehen. Denn dabei gibt es kein richtig oder falsch. Unterschiedliche Gliederungen setzten nur die Schwerpunkte anders.
Aufbau Praktikumsbericht:
- Deckblatt
- Inhaltsverzeichnis
- Erwartungen an das Praktikum
- Der Betrieb
- Struktur im Betrieb
- Abteilungen im Betrieb
- Interne Aufgabenverteilung
- Aufgaben und Arbeitsplatz
- Mein alltäglicher Weg zum Betrieb
- Mein Arbeitsplatz
- Meine Aufgaben
- Ausbildung und Weiterbildung
- Benötigter Bildungsabschluss
- Voraussetzungen zur Ergreifung des Berufs
- Bildungschancen im Betrieb
- Situation auf dem Arbeitsmarkt
- Tagesberichte
- Tag 1
- Tag 2
- Tag 3
- Erwartungen und Erfahrungen im Praktikum
- Haben sich die Erwartungen erfüllt?
- Verbesserungsvorschläge
- Stellungnahme
- Warum habe ich mich für den Betrieb entschieden?
- Aussichten
- Positive und negative Erfahrungen
Formatierungen für den Praktikumsbericht:
Schriftart: Arial oder Times New Roman
Text: Blocksatz
Zeilenabstand: 1,5
Überschriften: bold, Schriftgröße 14
Seitenränder: Standarteinstellungen
Deckblatt Praktikumsbericht:
Praktikumsbericht von Max Musterschüler
Max Musterschüler
Musterstraße 1
112233 Musterstadt
0123 / 456 789 10
Marie Curie Gymnasium in Musterhausen
Allenweg 14, 112233 Musterstadt
Tel. 0123 / 777 888
Betreungslehrer:
Herr Dr. Obermeier
Praktikumszeitraum:
01.01.2013 - 14.01.2013
Betrieb:
Institut für Theoretische Physik - Universität Oxford
Universitätsstraße 1, 321321 Oxford
Tel. 0123 / 111 222 333
Betriebliche Betreuer/in:
Herr S. Cooper, Verantwortlicher für das Institut Theoretische Physik
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Praktikumsbericht schreiben - Was muss beachtet werden?
Beim Schreiben eines Praktikumsberichts genießt man ein bisschen inhaltliche Freiheit. Im Gegensatz zu Aufsatztypen mit fester Gliederung (z.B. Gedichtanalyse, Inhaltsangabe oder Szenenanalyse), kann der Praktikumsbericht unterschiedliche Schwerpunkte setzen und auch verschiedene Teilaspekte behandeln. Entweder die Schwerpunktsetzung ist vom Betreuungslehrer im voraus festgesetzt worden, oder aber man wählt die Gewichtung anhand der gemachten Erfahrungen selbst. Zu welchen Themen detaillierte Angaben möglich sind, ergibt sich während des Schreibprozesses von selbst.
Der Praktikumsbericht hat neben dem dokumentatorischen Zweck in erster Linie das Ziel der eigenen Reflexion. Abläufe und Erfahrungen werden erst festgehalten, dann präzise formuliert und am Schluss kritisch hinterfragt. Dadurch wird neben dem eigenen Schreibstil auch die individuelle Beobachtungsgabe geschult.
Für ein Betriebspraktikum in der Mittelstufe sollte der Praktikumsbericht mit einem Umfang von etwa 8-12 Seiten veranschlagt werden. Oberstufenpraktikum (15-20 Seiten) oder ein Praktikum im Rahmen eines Studiums (bis zu 25 Seiten und mehr) sind entsprechend höher anzusetzen.
Zu den im Praktikumsbericht inhaltlich unverzichtbaren Gegenstandsbereichen gehört: die Vorstellung des Betriebs
(Abteilungen, Organisationstruktur), des Arbeitsplatzes (Aufgaben), des Berufes (Tätigkeitsbereiche, benötigter
Bildungsabschluss, Bildungschancen, Situation auf dem Arbeitsmarkt) und eine persönliche Stellungnahme. Subjektive
Eindrücke im Rahmen der Stellungnahme sind nicht nur erwünscht, sondern zwingend erforderlich. Haben sich die
Erwartungen an das Praktikum erfüllt? Welche positiven und negativen Erfahren konnten gesammelt werden? Wo gibt es
Verbesserungsmöglichkeiten?
Ein wichtiger Teilaspekt für den Praktikumsbericht sind Tagesberichte, die einen vollständigen Tagesablauf
dokumentieren. Es genügt vollkommen, zwei, maximal drei Tagesberichte anzufertigen. Handelt es sich bei der
Arbeit im Praktikum um täglich wiederkehrende Aufgaben, kann in Ausnahmefällen auch ein einziger ausführlicher
Tagesbericht genügen.
Um den Arbeitsaufwand so gering wie möglich zu halten, notiert man sich im Idealfall jeden Tag nach Arbeitsende alle relevanten Informationen. Beginnt man erst nach Ende des Praktikums mit der schriftlichen Festhaltung, besteht die Gefahr wichtige Informationen zu vergessen. Außerdem gehen auf diese Weise die täglichen Eindrücke verloren. Nicht jeder Tag ist identisch und auch die eigene Einstellung verändert sich mit der zunehmenden Eingewöhnung. Wer es in seinem Praktikumsbericht schafft, die eigene persönliche Entwicklung aufzuzeigen, hebt den Bericht auf ein signifikant höheres Notenlevel.
Praktikumsbericht Muster
Niveau: Mittelstufe
1. Mein Weg zum Betrieb
Mein Weg zum Betrieb beginnt mit der Fahrt in der Straßenbahn. Hierbei handelt es sich um die Linie 10, Haltestelle
Müllerstraße, die unmittelbar in der Nähe meines Hauses liegt. Nach einer 20-minütigen Fahrt, steige ich an der
Haltestelle Gellertplatz aus und begebe mich eine Etage tiefer, um die Linie 17 Richtung Regensdorf zu erreichen.
Nach einer 10-minütigen Fahrt erreicht die Bahn dann die Haltestelle Steinweg. Das Tierheim liegt direkt hinter dem
Eisstadion Lübeck.
2. Allgemeines zum Betrieb
Steinweger Tierheim in Lübeck
Steinwegstraße 52, 123456 Lübeck
Tel 0123 / 456 789 - Fax 123 / 456 789
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitags von 10:00 bis 15:00 Uhr
Samstags von 12:00 bis 15:00 Uhr
An Sonn- und Feiertagen bleibt das Tierheim geschlossen
2.1 Arbeitsbereiche eines Tierpflegers
Die Arbeitsbereiche eines Tierpflegers umfassen Tierheime, Tierpensionen, Arztpraxen und Zoos. Im Rahmen der Ausbildung
erlernt man die richtige Betreuung und Unterbringung von Tieren, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht in ihrer
natürlichen Umgebung aufgewachsen sind. Zu den Aufgaben gehört die Pflege dieser Tiere, deren Versorgung mit Futter, als auch
ihre Aufzucht. Tierpfleger organisieren außerdem den Tiertransport und assistieren bei tierärztlichen
Untersuchungen. Weitere Tätigkeitsbereiche sind der Bau, die Reinigung und die Instandsetzung von Tierunterkünften.
2.2 Zusammenhänge mit anderen Betrieben
Vielseitige Kooperationen und Gemeinschaften sind für das Steinweger Tierheim von großer Bedeutung. So arbeitet
das Tierheim mit der Futter Filiale "Mietzekatz" zusammen. "Mietzekatz" liefert nicht nur günstiges Katzen- und
Hundefutter, sondern auch Näpfe, Käfige und Hygieneartikel. Um eine erfolgreiche Zusammenarbeit und
Zufriedenstellung beider Seiten zu ermöglichen, wirbt das Tierheim für die "Mietzekatz" Filialen in Lübeck und Umgebung.
Als Gegenleistung erhält man Vergünstigungen auf Warenartikel von über 40%.
Des Weiteren besteht eine Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Großhändlern, die ihre Ware zu billigen Preisen an
das Tierheim liefern und keinerlei Gegenleistung dafür verlangen. Der einzige Nachteil hierbei ist, dass der
Hauptbestandteil dieser Obst und Gemüse Sortimenten, Restwaren sind, die schon mehrere Tage alt sein können.
Nichtsdestotrotz muss man die Hilfsbereitschaft der Großhändler hoch schätzen, weil das Tierheim das Budget
für den Kauf anderer Nahrungsmittel sonst nicht aufbringen könnte.
Gesundheit hat einen hohen Stellenwert im Steinweger Tierheim. So werden weder kranke, noch unkastrierte Tiere
vermittelt. Um jedoch alle Tiere Tag für Tag zu versorgen und gesundheitlich auf einem hohen Standart
halten zu können, ist eine Zusammenarbeit mit umliegenden Arztpraxen von Nöten.
3. Organisation und Weisungsordnung im Betrieb
Der organisatorische Bereich wurde jeden Morgen vor Beginn der Arbeitszeit kurz besprochen. Dabei teilten
die jeweiligen Abteilungsleiter die anwesenden Auszubildenen, Freiwilligen Helfer und Praktikanten in ihre
Arbeit ein. Die Arbeit war von Tag zu Tag unterschiedlich, abhängig vom Wochentag und der Tätigkeiten die
anstanden. Aber es gab auch routinemäßige Arbeiten wie das Verpflegen der Nager, Vögel, Katzen und Hunde.
Nachdem eine Tätigkeit erfolgreich vollbracht wurde, begann der jeweilige Betreuer damit, eine neue
Herausforderung/Arbeit zu suchen, damit man sein Volumen an Tätigkeiten stetig erweitern kann.
3.1 Abteilungen des Betriebes
Das Tierheim besitzt so gesehen keine Abteilungen. Nennenswert jedoch ist die Unterteilung der jeweiligen
Tierstationen. Es gibt insgesamt drei Abteilungen, mit jeweils einem Abteilungsleiter, der Verantwortlicher
und Ansprechpartner zugleich ist. Die drei Tierstationen sind aus dem einfachen Grund getrennt: Hunde, Katzen,
Nager/Vögel vertragen sich nicht miteinander und können nicht zusammen gehalten werden. Jede Abteilung ist
meistens in noch einmal zwei kleinere Stationen unterteilt.
Die Katzenstation besteht aus insgesamt zwei Räumlichkeiten. Eine umfunktionierte Garage mit Außengelände
fungiert als Station für Katzen mit ansteckenden Krankheiten. Die Maßnahme, kranke und gesunde Katzen zu trennen
ist nötig, weil die Tiere sich sonst innerhalb kürzester Zeit gegenseitig anstecken würden.
Die Nager- und Kleintierstation besteht ebenfalls aus zwei Räumlichkeiten. In einem ca. 15qm beheiztem Raum
befinden sich ca. 30 Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten und Hasen verteilt auf drei Freigehege und ein
Dutzend Käfige. Bis auf die Ratten ist es möglich die Tiere in den Käfigen zu "vermischen" um
Fortpflanzungen bei noch unkastrierten Tieren zu vermeiden. Im ca. 10 m entfernten Neubau befinden sich
ebenfalls nochmal ca. 20 Tiere.
Zuletzt die Hundezwinger, die über das gesamte Gelände verteilt sind. Hierbei gibt es keine spezifischen
Anordnung der Zwinger, wobei die Hunde je nach ihrer Größe in einen passenden Hundezwinger kommen.
Die beiden noch zu nennenden Abteilungen im Tierheim ist die Akutstation und die Vogelabteilung. Auf der
Akutstation befinden sich größtenteils überwinternde Igel, jedoch auch neueingetroffene Katzen, Hunde und Vögel, die
erst seit kurzem im Tierheim zu Gast sind und auf Krankheiten überprüft werden müssen.
Die Vogelstation besteht wie auch die anderen Tierstationen aus mehreren Gebäudeteilen. Hierbei unterteilt man zwischen
großen und kleinen Vögeln. Innerhalb des Gebäudes warten kleine Vögel auf ihre Vermittlung, darunter meist von der
Polizei beschlagnahmte tropisch-exotische Vögel.
3.2 Zusammensetzung des Teams
Die Zusammensetzung der Arbeiter variiert von Tag zu Tag, abhängig von der Hilfsbereitschaft derer, die ihre
Freizeit opfern, um das Tierheim zu unterstützen. Das Team besteht aus einem Tierarzt, der Operationen vor Ort
durchführen kann und durchgehend anwesend ist, einer Leiterin, die für die Vermarktung und das Management zuständig
ist, und den Abteilungsleitern. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Auszubildene.
3.3 Auflistung aller im Betrieb vertretenden Berufe
Dr. K. Knochenbrecher: Tierarzt
Theo Tierlieb: Leiter
Karla Müller: Abteilungsleiterin Hunde
Edwin Saar: Abteilungsleiter Katzen
Moritz Hutch: Abteilungsleiter Kleintiere
Martina Engeln: Vermittlungsbüro
4. Allgemeines zum Betrieb, soziale Leistungen, Mitbestimmungen
Die Arbeit wurde in der ersten Woche von Herr Hutch und in der zweiten Woche von Herr Saar koordiniert. Sie gaben mir
die Anweisungen und waren für mich Ansprechpartner.
Unter meinen Aufgaben stand nicht nur die Fütterung der Nager, Katzen und Vögel, sondern auch die Anschaffung der
jeweiligen Nahrungsmittel. Ich hatte die Möglichkeit, spezifische Bestellungen unabhängig von den Aufsehern aufzugeben.
So konnte ich, falls Trockenfutter oder Obst knapp war, neue Bestellungen ordern.
4.1 Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten variieren und sind bei jedem Mitarbeiter leicht verschieden. Ich persönlich beginne meinen Arbeitstag
um 08:00 Uhr und beende ihn um 17:00 Uhr. Zwischen 12:00 und 13:00 Uhr ist die tägliche Mittagspause. Die Wochentage
in denen ich zu arbeiten habe sind von Montags bis Freitags. Samstags und Sonntags bleibt das Tierheim für Besucher
geschlossen, was nicht automatisch heißt, dass dort niemand anwesend wäre. Denn auch am Wochenende müssen alle
Tiere versorgt werden.
Ebenfalls um 08:00 Uhr beginnen die sieben Auszubildenden und der Chef ihren Arbeitstag. Die drei
Abteilungsleiter Karla Müller, Edwin Saar und Moritz Hutch, sowie der Tierarzt Dr. K. Knochenbrecher sind bereits
ein wenig früher anwesend, um alles organisatorische für den Tag vorzubereiten. Damit rund um die Uhr mindestens
eine Person im Tierheim anwesend ist, gibt es einen Nachtwächter. Dieser passt in der Nacht auf das Tierheim auf
und nimmt, falls erforderlich, von der Polizei/Feuerwehr abgegebene Tiere auf.
4.2 Unfallschutzmaßnahmen
Sicherheit hat im Tierheim oberste Priorität. Um die Gefahr eines Großbrandes so gering wie möglich zu halten,
befinden sich in jedem Raum Feuermelder. Um Feuer effektiv bekämpfen zu können, sind innerhalb des Tierheims rund
zwanzig Feuerlöscher angebracht.
Damit die Feuerwehr bei einem möglichen Brand schnell gerufen werden kann, befindet sich zusätzlich in jedem Raum
eine Rufmeldeanlage. Bei Knopfdruck wird die Feuerwehr innerhalb weniger Sekunden verständigt. Diese ganzen
Sicherheitsmaßnahmen sind aufgrund der hohen Zahl der vielen Tiere auf engem Raum notwendig.
Des Weiteren sind vier Erste-Hilfe-Kästen auf dem Gelände verteilt. Bei etwaigen Tierbissen kann so eine Erstversorgung
stattfinden.
4.3 Besondere soziale Leistungen
Die mit Sicherheit ehrenvollste Leistung verbringen Tag für Tag die Hundeausführer. Die Zahl dieser Hundeausführer
variiert stark von Tag zu Tag. Manche Leute sind von Montag bis Sonntags, andere dagegen nur einen Tag anwesend,
um den ca. 100 Hunden Freilauf zu gewähren. Da die finanziellen Mittel des Tierheims sehr begrenzt sind, arbeiten diese
Leute ehrenamtlich. Um einen kleinen Einblick in einen derartigen ehrenamtlichen Job zu gewähren, folgt nun ein
kurzes Interview mit Frau Grosch, einer freiwilligen Helferin im Tierheim.
Interviewer: Guten Tag, Frau Grosch.
Frau Grosch: Hallo.
Interviewer: Sie sind eine ehrenamtliche Helferin im Tierheim. Was bewegt sie dazu jeden Tag in das Tierheim zu kommen und Hunde auszuführen?
Frau Grosch: Ich finde Tiere einfach toll. Ich selber hatte mal einen Hund, der leider verstorben ist. Das Tierheim ist angewiesen auf die Hilfe freiwilliger Menschen und ich helfe gerne.
Interviewer: Wie lange sind sie schon tätig als Hundeausführerin im Tierheim?
Frau Grosch: Insgesamt schon seit ungefähr sechs Jahren.
Interviewer: Empfinden sie keine Langeweile jeden Tag mit fremden Hunden spazieren zu gehen?
Frau Grosch: Nein, ganz im Gegenteil. Hunde haben ihren eigenen Charakter und so entdecke ich jeden Tag etwas Neues an ihnen. Außerdem entspannt mich das ausgehen mit den Hunden ungemein.
Interviewer: Haben sie sich schon einmal überlegt selber einen Hund zu adoptieren?
Frau Grosch: Ja, ich würde sehr gerne einen Hund adoptieren, aber mein Vermieter verbietet mir das Halten von Tieren. Daher werde ich weiter die Hunde aus dem Tierheim ausführen.
Interviewer: Ich danke ihnen sehr für dieses Interview. Aufwiedersehen und noch einen schönen Tag
Frau Grosch: Vielen Dank
5. Mein Arbeitsplatz
Insgesamt hatte ich zwei verschiedene Arbeitsplätze. Einmal die Kleintierstation und zum zweiten die
Akutstation. Die Kleintierstation besteht aus zwei Gebäuden mit jeweils etwa 30 Tieren. Dagegen besteht
die Akutstation aus einem großen Gebäude mit drei Etagen. Im Erdgeschoss befinden sich hauptsächlich Igel,
kleinere Hunde, kranke Kaninchen und Katzen. In den Obergeschossen lagert Futter.
5.1 Selbstständig ausgeführte Tätigkeiten
- Futterzubereitung
- Füttern der ca. dreißig Kaninchen, zehn Hasen, sieben Meerschweinchen, fünf Ratten, vier Mäuse, siebzehn Igel,
einer Taube und einem Papagei
- Instandhaltung der Käfige und Gehege
- Einrichtung von Käfigen und Gehegen
5.2 Anforderungen an den Arbeitsplatz
Mein Arbeitsplatz hat so gesehen keine spezifischen Anforderungen. Das Einzige was dauerhaft und immer vorhanden sein muss, ist das Futter für die Tiere.
5.3 Verlangter Bildungsabschluss
Ein Hauptschulabschluss oder ein Realschulabschluss wird benötigt. Außerdem werden Fähigkeiten im Umgang mit Tieren gefordert.
5.4 Dauer und Art der Ausbildung
In diesem Beruf kann nur Erfüllung und Freude finden, wer Liebe zu Tieren empfindet und über Einfühlungsvermögen,
Beobachtungsgabe und ein hohes Verantwortungsgefühl gegenüber lebenden Wesen und der Umwelt verfügt. Das interessante,
vielseitige und verantwortungsvolle Arbeitsgebiet umfasst die Betreuung und Pflege von Tieren und die damit verbundenen
Arbeiten.
Zur dreijährigen Ausbildung gehören insbesondere: kennenlernen der verschiedenen Tiere; Unterbringung; Einrichten eines
möglichst natürlichen Lebensraumes; Futterzubereitung und Fütterung; Biologische Grundkenntnisse; Betreuung
schwangerer Tiere, Hilfeleistung während des Geburtsvorgangs, Aufzucht von Jungtieren; Kenntnisse zu den häufigsten
Krankheiten, sowie deren Vor- und Nachsorge.
5.5 Arbeitsplatzsituation
Insgesamt ist die Arbeitsplatzsituation sehr angespannt, weil der Beruf Tierpfleger unter Jugendlichen zu den
beliebtesten gehört. Um einen Ausbildungsplatz als Tierpfleger zu bekommen, braucht man also nicht nur ein gutes
Zeugnis, sondern auch eine Portion Glück. Die Gewichtung der Frauen bzw. Männer die diesen beruflichen Werdegang
einschlagen, liegt bei etwa 60 zu 40.
5.6 Möglichkeiten der weiteren Qualifizierung
Es gibt insgesamt drei Fachrichtungen, die man als staatlich anerkannter Tiefrpfleger einschlagen kann:
1. Fachrichtung Forschung und Klinik
2. Fachrichtung Zoo
3. Fachrichtung Tierheim und Tierpension
6. Tagesbericht - Montag 01.01.2013
Mein erster Praktikumstag begann pünktlich um 08:00 Uhr. Zu Beginn traf sich das gesamte Team des Tierheims in
einem Gemeinschaftsraum, um die Pläne und Ziele für den heutigen Tag zu besprechen. Als alle Aufgaben verteilt
waren, wurde ich von meinem Betreuer Herr Hutch, dem Abteilungsleiter für Kleintiere, in meine Arbeit eingewiesen.
Am heutigen Tag war ich für die Nager- und Kleintierpflegestation verantwortlich. Die Station bestand aus zwei
kleineren Gebäuden, mit jeweils mehreren Käfigen und Freilaufgehegen. Ich begann damit, für die insgesamt ca. 30
Hamster, Meerschweinchen, Hasen und Ratten die Wasserbehälter und Futternäpfe aufzufüllen. Die Nahrung der Nager
bestand hauptsächlich aus einer Futterkraftmischung aus Mais, Sonnenblumenkernen und anderen Nüssen. Um die
Nahrung noch etwas abzurunden, gab es für jedes Tier zusätzlich ca. 500g frisches Stroh und eine Handvoll Obst,
dass ich vorher in der Küche zubereitete.
Als ich die Nahrung gleichmäßig auf alle Tiere verteilt hatte, brachte Herr Hutch ein neues Tier auf die
Station. Es war ein männliches Zwergkaninchen, dass wegen mangelnder Zeit des Besitzers im Tierheim abgegeben
worden war. Nachdem ich das Tier in einen neuen Käfig brachte und es ausreichend mit Wasser und Nahrung versorgte,
begann ich damit, einen alten Käfig zu reinigen und ihn mit neuen Holzspänen und Käfigzubehör auszustatten.
Nach der Mittagspause von 12:00 - 13:00 Uhr, wechselte ich meinen Arbeitsplatz und ging in den ca. 30 m entfernten
Neubau der Kleintierstation. Ich befolgte den denselben Arbeitsablauf wie schon zuvor geschildert, und versorgte
auch hier alle Tiere mit Wasser und Nahrung. Gegen Ende des Arbeitstages bekam ich noch eine letzte Aufgabe.
Unter meiner Verantwortung stand die Fütterung des Papageien "Laura". Die anfänglichen Schwierigkeiten wandelten
sich schnell zu routinierten Handgriffen und die Aufgabe stellte sich nicht so kritisch dar, wie zunächst vermutet.
Um 18:00 Uhr endete meine Arbeitszeit und ich verließ das Tierheim
7. Kritische Zusammenfassung
Insgesamt habe ich das Praktikum im Steinweger Tierheim als sehr positiv empfunden. Es hat mir Freude bereitet, dass
ich einmal in die tägliche achtstündige Arbeitswelt eintauchen konnte und den harten Arbeitstag miterleben durfte.
Obwohl mir das Praktikum nicht immer Freude bereitete, hauptsächlich innerhalb der ersten Woche, als mein
eigentlicher Betreuer aufgrund einer Grippe ausfiel und ich weitgehend alleine arbeiten musste, gehe ich doch
aufgrund der zweiten Woche, die mir sehr viel Spaß bereitet hat, mit einer positiven Erfahrung zurück in mein
alltägliches Schulleben. Ich habe viele neue Kenntnisse in Sachen Tiere erworben.
Weiterführende Links:
Wie schreibe ich eine Charakterisierung?
Wie schreibe ich eine dialektische Erörterung?
Wie schreibe ich eine Gedichtanalyse?
Wie schreibe ich einen Gedichtvergleich?
Wie schreibe ich eine Inhaltsangabe?
Wie schreibe ich eine lineare Erörterung?
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